sämtliche Daten über Lisl Wörz
   
      WISSENSWERTES ÜBER WEIHNACHTEN

 
      Name
 
      Datum
 
      Bräuche
 
      Baum
 
      Entsorgung ungeliebter Geschenke

 
      Herkunft des Namens

"Ze wihen nahten" ist auf Mittelhochdeutsch und heißt "zu den Heiligen (geweihten) Nächten".

 
      Ursprung des Datums

Der 25. Dezember ist schon seit Jahrhunderten in vielen Kulturen ein besonderer Tag.

  Im vorderasiatischen Mithras- Kult wurde an diesem Tag die Geburt des indischen Lichtgottes gefeiert, die Germanen feierten das Mittwinterfest, die Ägypter die Geburt des falkengestaltigen Gottes Horus (Isiskult), und die Römer begingen ihre Feiern zu Ehren des Gottes Saturn...

  Mit der Datierung des Weihnachtsfestes auf das Fest des "Unbesiegbaren Sonnengottes" durch Papst Hyppolit, um 217, gaben die Christen den Heiden zu verstehen, dass die Sonne nur Kraft hat, weil sie von Gott erschaffen wurde. Deshalb feiern wir das Kommen des Schöpfers allen Lichtes, nicht aber sein Werk, die Sonne, die ohne ihn kraftlos wäre. Auf dem 2. Konzil von Konstantinopel 381 unter Kaiser Theodosius wurde das Weihnachtsfest zum Glaubenssatz erklärt.

  Die Mainzer Synode erklärt 813 diesen Tag offiziell zum "festum nativitas Christi". Mit ihm begann damals das Kalenderjahr. (Der 1. Jänner wurde erst ca. 800 Jahre später mit Einführung des gregorianischen Kalenders zum Jahresbeginn.)

 
      Weihnachtsbräuche in anderen Ländern

AMERIKA
  Santa Claus bringt mit seinem Rentierschlitten die Geschenke in der Nacht auf den 25. Dezember. Für die Tiere stellen die Kinder am Weihnachtsabend Milch und Kekse bereit. Beleuchtete Vorgärten, Eggnogg, und der Truthahn für das Fest sind obligat.

AUSTRALIEN
  Weihnachten im Hochsommer. Tannen sind selten und teuer, deshalb feiern Plastikbäume hier Hochkunjunktur. Auf Grund der Hitze wird gerne im Freien gefeiert. Man trifft sich auf Wiesen, im Wald oder am Strand, wo man dann bis in die Nacht beieinander sitzt, Weihnachtslieder singt und Lagerfeuer entzündet. Dabei ist der Weihnachtsmann immer mit von der Partie. Die Geschenke gibt es am Morgen des 25. Dezembers. Am nächsten Tag treffen sich Freunde und Verwandte beim großen Truthahn - Picknick.

FRANKREICH
  Pere Nöel bringt den französischen Kindern in der Nacht vom 24. auf den 25. die Geschenke. Er kommt durch den Schornstein und legt seine Gaben in die bereitgestellten Schuhe. Der Heilige Abend ist ein normaler Arbeitstag, der mit einem großen Essen in schillernd bunt dekorierten Restaurants und mit ausgelassenen Feiern ausklingt. Richtig festlich wird's erst am 25. Dezember. Dann werden auch die traditionelle "Foie Gras" (Gänsestopfleber) und der "Buche de Noel", ein Kuchen mit Buttercreme in der Form eines abgesägten Baumstammes (Baumkuchen), serviert.

GRIECHENLAND
  In der Nacht zum 1. Jänner legt der heilige Vassilius in Griechenland die Geschenke für die Kinder vor das Bett. Für die Familie gibt es an diesem Tag einen Kuchen, in den eine Goldmünze eingebacken wird. Wer sie findet, hat das ganze Jahr über Glück.

GROSSBRITANNIEN
  In Großbritannien werden traditionsgemäß am Weihnachtsabend die Strümpfe an den Kamin gehängt. Durch den schlüpft Santa Claus in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember und versteckt darin seine Geschenke. Zum traditionellen Weihnachtsessen gehört für die Briten der mit Brot und Hackgemisch oder sauren Äpfeln und Backpflaumen gefüllte Truthahn, sowie Plumpudding und Eierpunsch.

ITALIEN
  In der Nacht auf den 25. Dezember kommt Il Bambinello Gesu (das Jesuskind). Wenn die Kinder aufstehen, finden sie ihre Geschenke vor der Tür des Schlafzimmers oder unter dem Tannenbaum neben der Krippe. Verschiedene Formen von Fest und Feier haben sich in den Regionen Italiens eingebürgert. In manchen Gegenden wird ein Olivenbaum gefällt und für das Feuer im Kamin bereitgehalten.

KENIA
  Am Heiligen Abend trifft man sich zu einem großen Festmahl. Danach haben die Kinder zu tun: Sie müssen das Haus reinigen, dekorieren und das Essen für den nächsten Tag vorbereiten. Am Morgen des 25. Dezembers wird eine Ziege geschlachtet, deren Fleisch in der Familie verteilt wird. Danach geht man von Haus zu Haus, um überall fröhliche Weihnachten zu wünschen und Geschenke auszutauschen. Zum Ausklang des Festes wird bis in den Morgen ausgelassen getanzt.

KOLUMBIEN
  In Kolumbien beginnen die Weihnachtsfeierlichkeiten schon am 14. Dezember. Die ganze Familie wandert mit in den Wald, um Moos für die Krippe zu sammeln, die an diesem Tag schon aufgestellt wird. Bei Anbruch der Dunkelheit wird zu Hause gebetet, gefeiert und musiziert. Die Feier dauert neun Tage. Am Heiligen Abend wird nach der Mitternachtsmesse im Freien mit Essen, Feuerwerk und Straßenfesten gefeiert. Nur die Kinder werden beschenkt. Mit Kleinigkeiten und Süßigkeiten, die die Erwachsenen in der Nacht unter den Betten der Kinder verstecken, sodass diese sie am Morgen des 25. finden.

MEXIKO
  Mit den spanischen Erobern kamen vor ca. 300 Jahren auch die christlichen Weihnachts-bräuche ins Land der Inka und Azteken. Teile ihrer eigenen Tradition konnten die Ureinwohner beibehalten. So wurden die Feste um die Ankunft des Gottes Huitzilopochtli später zu Ehren von Josef und Maria gefeiert. Dazu gehören die "Psadas". Bunte Umzüge, bei denen die Herbergssuche nachgestellt wird. Wichtigster Bestandteil des Festes: die Pi(ata, ein mit Sternen und Figuren dekoriertes Tongefäß, das mit Früchten und Süßigkeiten gefüllt und aufgehängt wird. Die Kinder dürfen mit verbundenen Augen den Topf zerschlagen und den Inhalt essen.

NIEDERLANDE
  Wichtiger als das Christkind ist für die holländischen Kinder "Sinterklaas". Er bringt am 6. Dezember, begleitet vom "Zwarten Piet", seine Gaben. Um ihn freundlich zu stimmen, stellen die Kinder vor seiner Ankunft Wasser und eine Mohrrübe oder Heu für sein Pferd auf den Kamin. Am fünften Dezember wird ein großer Sack vor die Tür gelegt, den Sinterklaas dann mit seinen Geschenken füllt.

NORWEGEN
  Beim "Julbord"-Fest werden Verwandten und Freunden verschiedene Leckereien aufgetischt. In der Weih- nachtsnacht stellen die Kinder für den "Julmann", der mit seinen Geschenken aus Lappland anreist, eine Schüssel mit Grütze ans Fenster. Sie soll eine "Bestechung" für die "Julnissen" sein, die dem Julmann beim Austragen der Geschenke helfen.

POLEN
  Zum Heilig Abend gehören in Polen die großen eckigen Weihnachtsobladen. Tagsüber wird gefastet, aber am Abend des 24. kommt die Familie zum Weihnachtsessen zusammen. Ein zusätzliches Gedeck steht auf dem Tisch: für einen Gast, der vielleicht unerwartet kommt. Die Familie versammelt sich bei Kerzenlicht um den Tisch, dann wird das Weihnachtsevangelium vorgelesen und gebetet. Nun teilen alle ihre Weihnachtsobladen untereinander und wünschen sich "Frohe Weihnachten". Das Teilen der Obladen ist ein Zeichen dafür, das die Familie das Leben miteinander teilen will. Es ist eine Geste der Liebe und der Versöhnung. Nach einer Suppe gibt es meist Karpfen. Und die Kinder hoffen unter ihrem Teller ein Geldstück zu finden...

PORTUGAL
  In manchen Dörfern wird auf dem Kirchplatz ein Baumstamm verbrannt, damit sich die Menschen nach der Mitternachtsmesse wärmen können. In manchen Gegenden geht man von Tür zu Tür, spielt und singt Lieder zur Geburt des Christuskindes. Zur Mitternachtsmesse bringen die Menschen ländliche Produkte als Geschenk für das Christuskind mit. Sie legen sie vor die Krippe. Nach der Messe trifft sich die ganze Familie zum Weihnachtsfestmahl: Stockfisch, Kürbiskrapfen oder mit Zucker und Zimt bestäubte und überbratene Weißbrotscheiben, Brotteigkrapfen, die gerade aus der Pfanne kommen, und ein Getränk, das aus Wein mit Honigrosinen und Zimt besteht.

RUSSLAND
  Nach dem julianischen Kalender feiert die russisch-orthodoxe Kirche am 6. Januar (entspricht dem 25. Dezember) die Geburt des Herrn. Väterchen Frost bringt die Gaben und wird in jedem Dorf mit Musik empfangen. Dazu gibt es Kuchen, der mit Herzen verziert ist. Für jedes Herz soll ein Traum in Erfüllung gehen.

SCHWEDEN
  Am Morgen des 13. Dezembers ist in Schweden der Tag der Lichterkönigin. Die älteste Tochter erscheint als Luziabraut in einem weißen Kleid und einem Kranz aus Breiselbeerzweigen und brennenden Kerzen auf dem Kopf. Die "Lussibrud" weckt die Familie und serviert das Frühstück ans Bett. Zum "Julfest" an Weihnachten kommt auch hier der Weihnachtsmann. Julgeiß und Julbock gehören ebenso zum Fest. Serviert wird die "Julkorv", eine besondere Bratwurst.

SPANIEN
  Zu den traditionellen Weihnachtsbräuchen gehört das Erscheinen des Olentzero (des Köhlers), der aus den Bergen ins Dorf kommt. Er wird von den Einwohnern des Dorfes auf den Schultern getragen. Weit verbreitet sind auch die Weihnachtsaufführungen.

 
      Der Weihnachtsbaum

Der Christbaum, wie wir ihn kennen, ist noch keine 400 Jahre alt. Den Brauch, die düstere Winterzeit mit grünen Pflanzen als Hoffnung auf neues Leben und Kerzen als Zeichen der Hoffnung auf neues Licht zu schmücken, gab es jedoch schon lange vorher.

  Im mittelalterlichen Deutschland brachte man zum Beispiel Eiben, Wacholder, Misteln, Buchsen, Tannen oder Fichten ins Haus. Die Sitte, grüne Tannenzweige ("Weihnachtsmaien") ins Haus zu stellen, wird sogar schon für 1494 im "Narrenschiff" Sebastian Brants bezeugt. Aus 1535 ist überliefert, dass in Strassburg kleine Eiben, Stechpalmen und Buchsbäumchen verkauft wurden, die in den Stuben aufgehängt wurden. 1605 soll es bereits einen mit Äpfeln geschmückten, aber noch kerzenlosen Weihnachtsbaum in Strassburg gegeben haben. 1611 soll in Schlesien der erste kerzengeschmückte Tannenbaum im Schloss der Herzogin Dorothea Sybille von Schlesien gestanden haben.

  Allgemeiner verbreitet hat sich der Christbaum in unseren Breitengraden erst im Jahre 1816 nachdem Henriette von Nassau-Weilburg, die Gemahlin des Erzherzogs Karl, das Weihnachtsfest mit einem kerzengeschmückten Weihnachtsbaum gefeiert hatte. (12 Monats-Kerzen.). Prinzessin Henriette wurde danach im Volksmund auch "Christkindlbringerin" genannt.

  In die Neue Welt kam der Weihnachtsbaum gewissermaßen im Reisegepäck deutscher Auswanderer, und 1891 wurde erstmals ein Lichterbaum vor dem Weißen Haus in Washington D.C. aufgestellt.

  Tipps zur Pflege Ihres Baumes:
  • Bewahren Sie Ihren Christbaum bis zum Weihnachtsfest kühl auf.
  • Öffnen Sie das Christbaumnetz (Verpackung) immer nur von unten nach oben.
  • Bevorzugen Sie einen wasserbefüllten Christbaumständer. Ihr Christbaum wird länger frisch bleiben und seine Nadeln länger behalten.
  • Je kühler der Raum ist in dem Sie den Baum aufstellen, desto länger werden die Nadeln halten.
  • Beschneiden Sie den Christbaum am Stammende, bevor Sie Ihn aufstellen.
  • Vergessen Sie nicht: Lebende Christbäume sollten keinesfalls länger als 10 Tage in einem beheizten Raum stehen.
  • Halten Sie den Baum mäßig feucht.
  • Lassen Sie die Kerzen auf Ihrem Baum NIE unbeaufsichtigt brennen und vermeiden Sie die Sternspritzer. Die trockenen Nadeln des Baumes fangen leicht Feuer.
  Tipps zur Entsorgung des Weihnachtsbaumes:
  • Entfernen Sie den Schmuck, insbesonders Lametta vom Baum.
  • Zersägen Sie den Baum und verheizen Sie die Stücke (am besten nach einjähriger Trocknungszeit) in einem Holzofen.
  • Äste und Dünnholz können Sie im Gartenhäcksler zerkleinern und kompostieren.
  • Sie können den Baum auch bei Gratisabholaktionen in Gemeinden und Städten abgeben oder sie zu entsprechenden Abgabeplätzen bringen.
 
      Und... wie kann ich ungeliebte Weihnachtsgeschenke wieder loswerden?

http://www.onetwosold.at

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http://www.andsold.de

 
 
Stand: 16.04.2003
© Lisl Wörz 2003